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Ein Vorteil besteht beim Forex-Trading unter anderem darin, dass diese Form der Spekulation mit einem gewissen Hintergrundwissen auch für Neulinge geeignet ist. Dennoch sollte man zunächst vorsichtig agieren und sich ausführlich über die Gepflogenheiten und Marktbedingungen informieren. Dazu gehört auch, dass sich Anfänger beim Forex-Trading damit auseinandersetzen, auf welche Währungspaare sie überhaupt spekulieren möchten. Diesbezüglich ist es wichtig zu wissen, dass es am Markt eine Einteilung in verschiedene Gruppen gibt. Wir möchten Sie daher nachfolgend informieren, welche Währungen bzw. Währungspaare insbesondere für Anfänger geeignet sind und bei welchen Devisenpaaren es eher die Profis sind, die agieren sollten.
Inhalt:
Falls Sie sich bisher noch nicht mit dem Forex-Trading beschäftigt haben, wissen Sie vielleicht nicht, wie der Handel funktioniert und worauf der Devisenmarkt basiert. Tatsächlich ist es so, dass meistens beim Forex-Trading vom Handel mit einzelnen Währungen gesprochen wird, was in der Form allerdings nicht ganz korrekt ist. Jeder Trade, den Sie über die Handelsplattform des Forex Brokers tätigen, enthält nämlich automatisch zwei Währungen. Sie handeln also niemals nur eine einzelne Währung, sondern ein Währungspaar, welches dementsprechend aus zwei Währungen besteht. Das Devisenpaar hat die Aufgabe, das Wertverhältnis der zwei beteiligten Währungen zueinander darzustellen. Falls Sie also überzeugt sind, dass der Dollarkurs in naher Zukunft steigen wird, müssen Sie sich im zweiten Schritt entscheiden, gegenüber welcher Währung dies der Fall sein soll. Es kann nämlich durchaus passieren, dass der Dollar seinen Wert im Vergleich zum Euro zwar erhöht, aber im Vergleich zum britischen Pfund einen Wertverlust erleidet. Exakt aus diesem Grund ist es wichtig, dass Sie beim Handel mit Devisenpaaren stets beide am Währungspaar beteiligte Währungen im Auge haben.
Am Markt gibt es mittlerweile über 50 Währungen, die frei und somit ohne Regularien und Einschränkungen gehandelt werden können. Daraus wiederum ergibt sich, dass es insgesamt über 200 Devisenpaare sind, die Sie handeln können. Daher ist es durchaus sinnvoll, diese Währungspaare in verschiedene Gruppen einzuteilen.
Es gibt diesbezüglich zwar keine einheitlich gültige Regelung, aber in der Praxis hat sich gezeigt, dass die weitaus meisten aller handelbaren Währungen bzw. Währungspaare einer der folgenden drei Gruppen zugeordnet werden können:
Am bekanntesten ist sicherlich die Gruppe der Standardwährungen, die mitunter auch als Weltwährungen bezeichnet werden. Welchen großen Einfluss diese Währungen und Währungspaare auf den Devisenhandel haben, zeigt sich allein darin, dass über 85 Prozent aller am Devisenmarkt getätigten Transaktionen auf den im Folgenden genannten fünf Standardwährungen basieren:
In die zweite Gruppe fallen vor allem diejenigen Währungen, die zwar einerseits noch gut handelbar sind, allerdings bei Weitem nicht die Bedeutung und den Handelsumsatz generieren, wie es bei Standardwährungen der Fall ist. In diese Gruppe lassen sich beispielsweise unter anderem die folgenden Währungen einordnen:
Bei diesen Währungen und natürlich bei den Währungspaaren, bei denen eine Komponente aus den Standardwährungen und die andere Komponente aus den Währungen aus der Gruppe der gut handelbare Währungen bestehen, können Sie davon ausgehen, dass ein erteilter Handelsauftrag innerhalb kurzer Zeit aufgrund einer am Markt vorhandenen Liquidität ausgeführt werden kann. Dies trifft allerdings nicht auf die sogenannten exotischen Währungen zu, welche die dritte Gruppe der am Markt handelbaren Währungen darstellen. Der Begriff exotisch wird deshalb verwendet, weil diese Währungen zwar nicht unbedingt unbekannt sind, am Devisenmarkt aber nur eine äußerst geringe Bedeutung haben und vom Volumen her nur einen kleinen Anteil am Gesamtmarkt besitzen. Warum gerade diese exotischeren Währungen absolut ungeeignet für Anfänger sind, werden wir in einem der folgenden Abschnitte noch näher erläutern.
Zur Gruppe der exotischen Währungen gehören insbesondere solche Devisen, die in Ländern genutzt werden, die am Devisenmarkt nur eine geringe Bedeutung haben. Das sind unter anderem zahlreiche Währungen aus afrikanischen oder südamerikanischen Ländern, wie zum Beispiel:
Nachdem Sie nun wissen, in welche Gruppen die am Devisenhandel beteiligten Währungen und Währungspaare eingeordnet werden, stellt sich Ihnen vielleicht jetzt die Frage, für welche Währungen Sie sich als Anfänger entscheiden sollten und warum gerade diese Währungspaare besonders gut geeignet sind. Tatsächlich ist es so, dass sich nahezu alle Experten darüber einig sind, dass die Standardwährungspaare für Anfänger wesentlich besser geeignet sind, als es beispielsweise bei den exotischen Währungen der Fall ist. Der Grund besteht vor allem darin, dass diese Währungen eine gewisse Stabilität aufweisen, auch wenn die jeweiligen Devisenkurse natürlich innerhalb eines Tages um mehrere Prozent schwanken können. Zudem ist die Wertentwicklung bei den Standardwährungen deutlich besser einzuschätzen, als es beispielsweise bei exotischeren Währungen aus Afrika der Fall ist. Dort kann es nämlich passieren, dass der Wert einer Währung an einem Tag um 20 oder mehr Prozent schwankt. Daher haben wir die für Anfänger am besten zum Trading geeigneten Forex-Paare für Sie nachfolgend aufgelistet.
Top 8 Forex-Paare für Anfänger:
Bei diesen Währungspaaren besteht ein großer Vorteil darin, dass diese am Markt immer in ausreichender Liquidität vorhanden sind. Es wird praktisch nie passieren, dass Sie beispielsweise den Dollar gegen Euro kaufen möchten, dass jedoch aufgrund mangelnden Angebotes oder mangelnder Nachfrage kein Kurs zustande kommen wird. Eine Ausnahme ist lediglich, dass Sie den Auftrag mit einem Limit versehen haben, das sich relativ weit vom aktuellen Kurs befindet. Ansonsten können Sie sich fast zu 100 Prozent darauf verlassen, dass eine unlimitierte Order mit den Standardwährungspaaren sofort ausgeführt wird.
EUR/USD ist das mit Abstand am meisten gehandelte Währungspaar:
Ein weiterer Punkt, der sehr wichtig ist und eindeutig für die Standardwährungen spricht, ist der Einfluss einzelner Orders auf den Kurs. Damit sich der Devisenkurs bei einem Standardwährungspaar merklich ändert, müssen es schon sehr viele Orders oder einzelne Aufträge mit einem überdurchschnittlich hohen Volumen sein, damit überhaupt eine feststellbare Kursänderung passiert. Es ist demnach nicht einfach, die Kurse der Standardwährungen gezielt in die eine oder andere Richtung zu beeinflussen. Dies stellt natürlich gerade für Anfänger einen gewissen Schutz dar, den es bei den exotischeren Währungen fast gar nicht gibt.
Sowohl die noch gut handelbaren Währungen, wie zum Beispiel Schwedische oder Norwegische Kronen, als auch die exotischen Währungen sind weniger für Forex Anfänger geeignet, sondern insbesondere den erfahrenen Profis vorbehalten. Dies trifft zwar für die noch gut handelbaren Währungen nur bedingt zu, gilt aber in vollem Umfang für die exotischen Währungen. Bei den gut handelbaren Währungen besteht für Anfänger das Problem, dass am Markt zwar meistens eine ausreichende Liquidität vorhanden ist, sodass Handelsaufträge sofort ausgeführt werden kommen. Allerdings ist es bei Währungen dieser Gruppe wichtig, sich deutlich intensiver zu informieren. Während Sie beispielsweise zu Währungen wie dem Euro oder dem US-Dollar täglich in den Nachrichten ausführlich informiert werden, müssen Sie bei anderen Devisen, beispielsweise Norwegischen oder Dänischen Kronen, selbst aktiv werden und sich am Markt informieren. Vorwiegend aus diesem Grund sind die noch gut handelbaren Währungspaare vor allem für erfahrene Trader geeignet, weil diese wissen, wo sie sich welche Informationen am Markt beschaffen und die Situation dann auch richtig einschätzen können.
Während man bei den noch gut handelbaren Währungen durchaus darüber diskutieren kann, ob diese auch für Anfänger beim Forex-Trading geeignet sind, ist die Meinung zu den exotischen Währungspaaren sehr eindeutig. Selbst dann, wenn das Devisenpaar zu einem Teil aus einer Standardwährung besteht, sollten Anfänger immer dann Abstand von diesem Währungspaar nehmen, wenn der zweite Teil aus einer exotischen Währung besteht.
Es sind im Wesentlichen die folgenden Gründe, warum sogenannte exotische Währungen nicht für Anfänger geeignet sind:
Während die mangelnde Liquidität von Experten noch als eher ungefährlich eingestuft wird, da unter dieser Voraussetzung ein Auftrag eben "nur" nicht ausgeführt wird, stellt besonders der dritte aufgelistete Punkt eine echte Gefahr für Anfänger dar. Bei exotischen Währungen - insbesondere dann, wenn diese als Teil eines Währungspaares auftreten, bei dem sich zwei selten gehandelte Währungen gegenüberstehen - gibt es nämlich die große Gefahr, dass bereits kleine Ordervolumen den Kurs massiv beeinflussen können. Was bedeutet dies? Falls Sie beispielsweise unter Einbeziehen des Hebels über einen CFD Broker 100.000 Dollar handeln, würde dies den Kurs des US-Dollars gegenüber dem Euro voraussichtlich nicht verändern. Wenn es sich allerdings stattdessen um eine Order über 100.000 algerische Dinar handeln würde, könnte dies massive Kursänderungen hervorrufen.
Die Gefahr besteht für Sie also vor allem darin, dass Sie beispielsweise vor einigen Tagen eine exotische Währung gekauft haben, nachdem Sie sich ausreichend informiert haben und demzufolge zu der Erkenntnis gelangen, dass in der näheren Zukunft ein Kursanstieg wahrscheinlich ist. Dann jedoch gibt es am Markt eine etwas größere Verkaufsorder, die den Kurs dieser Währung massiv fallen lässt. Geschieht dies sogar während Sie noch eine offene Order haben, die mit keinem Limit versehen ist, kann dies zu einem erheblichen finanziellen Schaden und Einbußen führen. Aus diesem Grund sollten tatsächlich nur Trader mit exotischen Währungen handeln, die bereits über Erfahrungen verfügen und auch das zuvor genannte Risiko richtig einschätzen können.
Zusammenfassend gibt es für Forex-Anfänger, die Währungen handeln möchten, mehrere wichtige Faktoren zu berücksichtigen, wenn es darum geht, welche Währungspaare gehandelt werden sollten. Berücksichtigen Sie Faktoren wie Volatilität, Liquidität und Handelszeiten sowie geopolitische Ereignisse, die sich auf die Devisenmärkte auswirken können. Darüber hinaus ist es wichtig, einen soliden Handelsplan zu entwickeln, effektives Risikomanagement zu praktizieren und über Marktnachrichten und Trends auf dem Laufenden zu bleiben. Indem Anfänger diesen Tipps folgen und Zeit investieren, um den Forex-Markt kennenzulernen, können sie ihre Erfolgschancen erhöhen und ihre Handelsziele erreichen.
Über Paul Steward
Paul Steward beschäftigt sich seit über 20 Jahren mit dem Thema Börse und aktive Geldanlage. Nach abgeschlossenem Studium und einiger Zeit im Banking Bereich hat er sein Hobby zum Beruf gemacht und ist nun als freiberuflicher Online-Redakteur im Finanzbereich tätig. Dabei ist es ihm ein besonderes Anliegen seine Erfahrungen und Tipps an Anfänger, aber auch Fortgeschrittene Trader weiter zu geben und den Anlagemarkt rund um Forex, Aktien, CFDs und Kryptowährungen transparenter und sicherer zu gestalten.
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