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Eine Frage die immer wieder gestellt wird ist, welche Trefferquote man beim Forex Trading haben muss um Gewinne zu machen. Gerade bei Anfängern ist die Trefferquote eine wichtige Kennzahl, wenn es darum geht das Trading zu beurteilen. Natürlich möchte man beim Trading so oft es geht richtig liegen. Da aber fast jeder Trader eine andere Trading Strategie verfolgt, kann man diese Frage leider nicht pauschal beantworten. Schafft man es beispielsweise 7 von 10 Trades im Profit zu beenden, hat man zwar eine Trefferquote von 70%, dies allein bedeutet aber leider nicht, dass die Strategie auch langfristig profitabel sein wird. Der aber wohl wichtigste Faktor bei der Frage nach der erforderlichen Trefferquote ist daher wohl das Verhältnis zu Risiko und Gewinn, auch Chance Risiko Verhältnis (CRV) genannt.
Inhalt:
Im Prinzip sagt die Trefferquote gar nicht so viel über den Erfolg oder Misserfolg eines Trading Systems aus. Es gibt durchaus Trader die mit einer Trefferquote etwas über 30% sehr erfolgreich im Forex Trading sind. Dies liegt aber vor allem daran, dass die Trefferquote zwar eher gering ist, dafür das Verhältnis von Risiko zu Gewinn stimmt. Was genau es mit diesem Verhältnis auf sich hat erklären wir ihnen jetzt.
Das Chance Risiko Verhältnis oder auch CRV gibt das Verhältnis von eingegangenem Risiko zu erwartendem Gewinn bei jedem Trade an. Ein gutes CRV bei jedem Trade ist zwingend notwendig um langfristig beim Forex Trading erfolgreich sein zu können.
Die Rechnung lautet also: Möglicher Gewinn geteilt durch möglichen Verlust = CRV
Das CRV lässt sich natürlich nur bei Trades berechnen, welche tatsächlich durchgeführt worden sind. Riskiert man beispielsweise immer 20 Euro um 10 Euro zu gewinnen, hat man ein CRV von 0,5. Das man damit nicht erfolgreich sein kann sollte jedem einleuchten.
Sogar bei einer Trefferquote von 70% (was wirklich gut ist) wäre das Ergebnis eher ernüchternd:
Trade | CRV | Gewinn/Verlust |
---|---|---|
1 | 0.5 | + 10 Pips |
2 | 0.5 | + 10 Pips |
3 | 0.5 | - 20 Pips |
4 | 0.5 | + 10 Pips |
5 | 0.5 | + 10 Pips |
6 | 0.5 | + 10 Pips |
7 | 0.5 | - 20 Pips |
8 | 0.5 | + 10 Pips |
9 | 0.5 | + 10 Pips |
10 | 0.5 | - 20 Pips |
Summe | + 10 Pips |
Wie man sieht erhält man in diesem Beispiel sogar mit einer ausgezeichneten Trefferquote von 70% aufgrund des schlechten CRVs nur einen mageren Gewinn. Da die Gebühren aber noch nicht in den Gewinn eingerechnetsind, kann man hier sogar davon ausgehen, dass trotz der guten Trefferquote am Ende des Tages ein Minus auf dem Konto steht. Man muss also versuchen die eigene Trefferquote und das eingegangene Chance Risiko Verhältnis (CRV) in ein gesundes Verhältnis zueinander zu bekommen, um langfristig beim Forex Trading erfolgreich zu sein.
CRV | erforderliche Trefferquote |
---|---|
1,0 | 50 % |
1,5 | 40 % |
2,0 | 33 % |
3,0 | 25 % |
5,0 | 17 % |
Wie man gut an der Tabelle sehen kann, ist es durchaus möglich im Vorfeld eines Trades zu entscheiden, ob der jeweilige Trade sich lohnt oder nicht. Liegt die Trefferwahrscheinlichkeit des eigenen Trading Systems beispielsweise bei 50% und das CRV für diesen Trade liegt bei 1,0 braucht man den Trade eigentlich gar nicht eingehen, weil die Wahrscheinlichkeit, dass hier ein Profit entsteht im Verhältnis zu dem möglichen Risiko einfach nicht gut ist. Selbst wenn dieser Trade im Gewinn endet, werden Trades wie dieser ihr Depot langfristig auslöschen, da Sie bei der gegebenen Trefferquote bei Plus Minus 0 enden und die Gebühren hier noch nicht eingerechnet sind.
Also werden Sie bei diesem Verhältnis von Trefferquote zu CRV langfristig Verluste machen. Was die Tabelle aber auch zeigt ist, dass Sie garkeine Trefferquote von 70% oder mehr benötigen, um erfolgreich beim Forex Trading zu sein. Bei einem CRV von 2,0 reicht ihnen theoretisch eine Trefferquote von 33% um das Depot Plus Minus 0 zu halten. Jedes Prozent über 33% Trefferquote sorgt dafür dass ihr Kontostand steigt.
Jede Trading Strategie hat ihre Vor- und Nachteile. So ist beispielsweise bei Trendfolgestrategien die Trefferquote oft nicht besonders hoch. Der Grund dafür liegt in den unvermeidlich immer wieder auftretenden Seitwärtsmärkten. In diesen Marktphasen werden häufig Fehlsignale generiert, welche die Trefferquote sinken lassen. Hat man nach einigen kleineren Verlusttrades dann den Trend aber wieder korrekt erwischt, geht dies oft auch mit einem guten CRV von 2,0 oder mehr einher. Wenn Sie es schaffen hier bei einer Trefferquote von 30% - 40% ein CRV von 3 oder höher zu erzielen, werden Sie langfristig hohe Gewinne erzielen.
Wie Sie in der Tabelle gesehen haben, benötigt ein CRV von 5,0 nur noch eine Trefferquote von 17%. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass Sie nur bei jedem 5. Trade richtig liegen müssen, um Gewinne zu machen. Leider sind Trading Setups mit einem so hohen CRV in der Praxis beim Trading von Forex oder anderen Märkten wie Indizes oder Aktien eher selten.
Beispiel für ein gutes CRV:
Das obige Beispiel zeigt den Dow Jones Kassa im 15 Minuten Chart. Der Kurs handelte einige Zeit in einer Range von rund 80 Punkten. Nachdem der obere Widerstandsbereich durchbrochen wurde hätte man noch eine Kerze abwarten können, um zu sehen, ob es sich um einen Fake Ausbruch handelt. Danach hätte man Long zu circa 17025 Punkten einsteigen können. Das erste Ziel wäre das vorherige Hoch um die 17060 Punkte gewesen. Den Stop-Loss hätte man relativ eng bei circa 17015 Punkten setzen können. Wie man sieht hätte man diesen Trade problemlos bei 17060 Punkten schließen können. Bei einem Risiko von 15 Punkten und einem Gewinn von 35 Punkten wäre das ein CRV von rund 2,3 gewesen. Laut unserer Tabelle würde uns hierfür als bereits eine Trefferquote von 33% reichen, um bei diesem CRV langfristig erfolgreich zu sein.
Im Trading Alltag sieht es doch meistens wie folgt aus: An manchen Tagen läuft es sehr gut und man macht viele Gewinntrades und erreicht damit eine wirklich gute Trefferquote. An anderen Tagen macht man wieder viele Verlusttrades und die Trefferquote sinkt in den Keller.
Was dabei zählt ist folgendes:
Wenn Sie es schaffen langfristig eine Trefferquote von 50% zu erreichen und bei jedem Trade ein CRV von 2,0 oder höher haben, werden Sie langfristig Gewinne machen. Um nochmal auf unser Beispiel oben zurück zu kommen bedeutet dies im Klartext: Wenn 5 Trades im Gewinn enden macht das einen Profit von 50 Euro. Dem gegenüber stehen 5 Verlusttrades mit einem Verlust von 25 Euro. Obwohl Sie nur bei der Hälfte der Trades richtig lagen, konnten Sie einen satten Gewinn realisieren.
Nun werden einige behaupten, dass eine Trefferquote von 50% kein Problem ist. Der Markt kann nach dem der Trade eröffnet wurde ja nur steigen oder fallen. Das ist zwar theoretisch richtig, wie wir jedoch gelernt haben reicht die Trefferquote allein aber leider nicht aus. Selbst wenn wir eine Münze werfen und damit konstant 50% Trefferquote erzielen, fehlt das CRV von 2,0 oder höher. Es geht einzig und allein darum, ob das Ziel des Trades erreicht wird, bevor der Stop-Loss ausgelöst wird.
Nur wenn wir mit unserem Trade ein Risiko von 10 Pips eingegangen sind, um damit 20 Pips zu erzielen und der Trade tatsächlich einen Profit von 20 Pips gebracht hat, hatte dieser Trade tatsächlich ein CRV von 2,0. Um bei unserem Beispiel zu bleiben: Nur wenn 20 Euro gewonnen wurden, ohne dass wir vorher 10 Euro verloren haben, kann man von einem CRV von 2,0 sprechen, was dann mit der Trefferquote ins Verhältnis gesetzt werden kann.
Entgegen der Erwartung vieler Anfänger kommt es beim Forex Trading nicht allein auf die Trefferquote an. Entscheidend ist nicht, dass man so oft wie möglich richtig liegt. Eine hohe Trefferquote allein garantiert noch leider noch keinen Erfolg beim Trading von Währungen, Aktien oder Indizes. Natürlich ist eine hohe Trefferquote nicht schlecht. Entscheidend für den langfristigen Erfolg ist aber, dass die Gewinne in den Fällen wo der Trader mit seiner Einschätzung richtig lag mehr Gewinne erwirtschaften, als die Trades wo er falsch lag Verluste verursachen. Das Verhältnis von Trefferquote und CRV zählt! Daher muss jeder Trader seine Trefferquote kennen und wissen, welches CRV er benötigt um langfristig erfolgreich zu sein. Kennt man diese Zahlen, kann man bereits im Vorfeld abschätzen, ob ein Trade es Wert ist ihn einzugehen oder nicht.
Über Paul Steward
Paul Steward beschäftigt sich seit über 20 Jahren mit dem Thema Börse und aktive Geldanlage. Nach abgeschlossenem Studium und einiger Zeit im Banking Bereich hat er sein Hobby zum Beruf gemacht und ist nun als freiberuflicher Online-Redakteur im Finanzbereich tätig. Dabei ist es ihm ein besonderes Anliegen seine Erfahrungen und Tipps an Anfänger, aber auch Fortgeschrittene Trader weiter zu geben und den Anlagemarkt rund um Forex, Aktien, CFDs und Kryptowährungen transparenter und sicherer zu gestalten.
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