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Die meisten Trading Anfänger haben keine Ahnung, mit welchen Kosten Sie beim Trading von Forex oder beispielsweise CFDs rechnen müssen. Hier fallen Begriffe wie Spreads, Ordergebühren, Rollover oder Swaps. Da man mit diesem Begriffen im Alltag eher weniger zu tun hat, möchten wir ihnen im folgenden erklären, was diese Bezeichnungen genau bedeuten und was das Forex Trading eigentlich kostet.
Inhalt:
Unterscheiden kann man hier feste Kosten wie Spreads, oder Kommissionen die beim Trading eigentlich immer anfallen und optionale Kosten für Zusatzleistungen wie Newsfeeds, erweiterte Charting-Pakete oder externe Trading Software. Bei jedem Trade den man bei seinem CFD Broker platziert fällt in 99% aller Fälle der Spreads an. Einige Broker (meistens ECN oder STP Broker) verlangen zusätzlich zum Spread noch eine feste Ordergebühr, welche Abhängig von gehandelten Volumen ist. Viele Trader insbesondere Anfänger unterschätzen diese Kosten oft, oder sind sich dessen zumindest nicht richtig bewusst. Dabei können gerade Kosten wie Spreads oder Kommissionen den Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg beim Trading ausmachen.
Spreads sind Gebühren, die der Broker bei jedem Trade berechnet. Einfach ausgedrückt ist der Spread die Differenz zwischen Geld und Briefkurs. Eine andere Bezeichnung istist daher auch Geld-Brief Spanne. Diese Gebühr fällt für den Trader immer an, egal ob der Trade erfolgreich ist oder nicht.
Das ist relativ einfach. Der Broker nennt seinen Kunden für jedes handelbare Instrument wie beispielsweise ein Währungspaar wie den EUR/USD zwei Kurse. Einmal den Kaufkurs (Geldkurs)und einmal den Verkaufskurs (Briefkurs). Die Differenz zwischen diesen beiden Kursen ist der Spread und stellt damit die Einnahmequelle des Brokers dar.
Dieses Beispiel zeigt den Spread beim Broker GKFX auf den DAX30 CFD.
Wie Sie sehen liegt der Kaufkurs zu diesem Zeitpunkt bei 9999.0 Punkten und der Verkaufskurs bei 9998.0 Punkten. Das bedeutet, dass wir bei einer Long Position zu 9999.0 Punkten einsteigen könnten. Möchten wir Short gehen, wäre ein Einstieg im gleichen Moment zu 9998.0 Punkten möglich.
Somit beträgt der Spread 1 Punkt.
Der Spread ist also immer der Kurs, zu dem dein Broker bereit ist ein Finanzinstrument zu kaufen oder zu verkaufen. Dabei ist der Kaufkurs der höchste Preis, zu dem der Broker bereit ist ein Finanzinstrument zu kaufen und der Sell Kurs der niedrigste Preis zu dem der Broker bereit ist das Finanzinstrument zu verkaufen.
Da der Spread beim Handel von Forex oder CFDs immer anfällt, zählt er zu den festen Trading Gebühren. Daher sollte man bei der Wahl des Forex Brokers immer darauf achten, dass die Märkte welche man hauptsächlich handeln will zu einem möglichst niedrigen Spread gehandelt werden können.
In diesem Beispiel verlangt Broker A 1 Pip Spread für den Handel des EUR/USD, während Broker B für den Handel einen Spread von 2 Pips verlangt.
Trade | Netto Gewinn/Verlust Broker A | Netto Gewinn/Verlust Broker B | |
---|---|---|---|
1 | + 5 Pips | + 4 Pips | + 3 Pips |
2 | + 2 Pips | + 1 Pip | 0 Pips |
3 | - 3 Pips | - 4 Pips | - 5 Pips |
4 | - 2 Pips | - 3 Pips | - 4 Pips |
5 | + 7 Pips | + 6 Pips | + 5 Pips |
Gesamt: | + 4 Pips | - 1 Pip |
Wie Sie sehen, hätten Sie bei Broker A nach 5 Trades einen Profit von 4 Pips gemacht, wohingegen Sie bei Broker B aufgrund des höheren Spreads einen Verlust von 1 Pip erlitten hätten. Insbesondere bei Tradern die ihre Positionen beipspielsweise beim Scalping nur kurz im Markt lassen und eine hohe Anzahl an Trades pro Tag eingehen, hat die Höhe des Spreads natürlich einen großen Einfluss auf das Trading Ergebniss.
Bei den Spreads gibt es je nach Broker 2 verschiedene Arten von Spreads. Unterschieden wird hier zwischen variablen und festen Spreads, wobei wie der Name schon sagt die variablen Spreads variabel sind und schwanken können und die festen Spreads fixiert, also fest sind.
Variable Spreads
Dies ist die bei Brokern am meisten verbreitete Variante. Insbesondere bei sehr volatilen Märkten bieten Broker meist variable Spreads an. Hier kommt es umso mehr auf eine gute und schnelle Orderausführung an, da sich er Spread während der Ausführung der Order verändern kann. So kann es durchaus sein, dass ein Broker einen Spread von 1 Pip im EUR/USD angibt, welcher in ruhigen Märkten auch verfügbar ist. In hektischen Marktphasen passt der Broker seinen Spread den Marktgegebenheiten jedoch an und es kann nur noch zu einem Spread von 2 oder 3 Pips gehandelt werden. Dieses Phänomen nennt man eine Ausweitung des Spreads und ist bei einigen Brokern gar nicht ungewöhnlich. Wir empfehlen daher unseren Forex Broker Vergleich zu besuchen, um einen geeigneten Forex Broker zu finden, welcher zwar variable aber gute Spreads für ihr Trading anbietet. Denn letztendlich schmälern zu hohe Spreads ihren Gewinn.
Feste Spreads
Im Gegensatz zu variablen Spreads gibt es auch Broker, die ihren Kunden feste Spreads auf einige oder gleich alle Instrumente anbieten. Der Vorteil liegt hier natürlich darin, dass die Spreads unabhängig von der Marktsituation immer gleich sind. Oft preist der Broker hier aber eventuelle Marktschwankungen mit ein, so dass die Spreads im allgemeinen etwas höher sind. In hektischen Marktphasen kann es hier auch zu vermehrten Requotes kommen. Dies muss aber nicht bei jedem Broker der Fall sein. Hier kommt es wie so oft auf den Einzelfall an. Auch hier haben wir für Sie alle Broker mit festen Spreads übersichtlich verglichen.
Einige Broker verlangen zusätzlich zum Spread noch eine Ordergebühr. Meist handelt es sich dabei um ECN bzw. STP Broker, welche die Order ihrer Kunden nur an ihre angeschlossenen Banken oder Liquiditätsprovider weiterreichen und daher am Spread wenig bis gar nichts verdienen. Daher wird hier eine Kommission erhoben, welche bei jedem Trade abhängig vom Ordervolumen fällig wird.
Hier wird die Kommission abhängig von dem Volumen der Order berechnet. Verlangt der Broker beispielsweise 60 USD pro gehandelter Million USD bedeutet dies, dass pro Lot (weil 1 Lot 100.000 Einheiten der Basiswährung entspricht) eine Kommission von 6 USD fällig wird. Bei variablen Kommissionen gilt also, je größer das Ordervolumen, desto höher die Kommissionen. Einige Broker haben hier auch Staffelungen nach Tradevolumen. Bei Dukascopy beispielsweise sinken die Kommissionen ab einem bestimmten Ordervolumen.
Beispiel Dukascopy:
So können Trader die hohe Volumen handeln ihre Gebühren natürlich senken.
Feste Kommissionen
Einige Broker wie beispielsweise WH Selfinvest verlangen auch eine feste Gebühr zusätzlich zum Spread, welche unabhängig von der Ordergröße ist. Hier spielt das Volumen des Trades also keine Rolle. Dieses Modell ist natürlich besonders für Trader die größere Volumina handeln interessant. Bei Tradern mit kleineren Konten ist dieses Preismodell natürlich eher nachteilig.
Wenn Sie ihre Trades über Nacht halten möchten, fallen beim Forex oder CFD Trading möglicherweise weitere Gebühren an. Dabei sind diese Gebühren von Broker zu Broker unterschiedlich und hängen auch vom gehandelten Instrument und der Trading Richtung (Long oder Short) ab. Diese Kosten nennt man Swaps oder Rollover Gebühren. Dabei hat jeder Markt einen bestimmten Zinssatz für Positionen die über Nacht gehalten werden. Je nach Markt und Richtung des Trades ist es aber auch möglich, dass der Trader Zinsen für das Halten der Position über Nacht gutgeschrieben bekommt.
Hier mal ein Auszug aus dem Swaps von ActivTrades:
Markt | Long Swap | Short Swap |
---|---|---|
AUS/USD | 0.29 Pips | - 0.42 Pips |
EUR/CHF | 0.06 Pips | - 0.35 Pips |
EUR/JPY | - 0.13 Pips | 0.01 Pips |
NZD/USD | 0.37 Pips | - 0.52 Pips |
USD/CHF | 0.22 Pips | - 0.55 Pips |
Neben den normalen Kosten beim Forex Trading wie Spreads oder Kommissionen können aber noch weitere Gebühren anfallen. Dazu zählen unter anderem:
Bis auf die Gebühren für telefonische Orderaufgaben kommen diese Gebühren bei den meisten Forex und CFD Brokern nicht vor. Um sicher zu gehen empfehlen wir ihnen aber, sich im Vorfeld bei ihren favorisierten Broker zu informieren, ob eventuell einige der genannten Gebühren anfallen.
Hier wären beispielsweise Kosten für zusätzliche Software wie News- oder Datenfeed zu nennen. Gerade wenn ihre Trading Strategie auch auf News oder globalen Ereignissen basiert, sind oft zusätzliche Datenprovider nötig, um Sie mit den benötigten Daten zu versorgen. Hierfür können je nach Anbieter wieder unterschiedlich hohe Gebühren anfallen, welche es zu berücksichtigen gilt. Aber auch Kosten für Forex Signalprovider oder zusätzliche Services wie Autochartist, Molanis oder VPS Server für das automatisierte betreiben von Handelsstrategien fallen unter diesen Punkt. Hier sollte man aber auch gut vergleichen, denn einige Broker stellen ihren Kunden viele der oben genannten Tools ab einer bestimmten Mindesteinlage kostenlos zur Verfügung.
Wie Sie sehen gibt es beim Trading von Währungen oder CFDs durchaus einige Kostenfaktoren zu berücksichtigen. Spreads, Kommissionen und Rollovergebühren sind dabei für die meisten Trader wohl am wichtigsten. Kennt man seine eigene Strategie und weiss bei welchen Produkte man die Kosten möglichst gering halten muss, kann man auf die Suche nach einem geeigneten Broker gehen. Denn jeder Euro den Sie weniger an Gebühren zahlen, steigert ihren Trading Gewinn und kann am Ende den Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg ausmachen.
Über Paul Steward
Paul Steward beschäftigt sich seit über 20 Jahren mit dem Thema Börse und aktive Geldanlage. Nach abgeschlossenem Studium und einiger Zeit im Banking Bereich hat er sein Hobby zum Beruf gemacht und ist nun als freiberuflicher Online-Redakteur im Finanzbereich tätig. Dabei ist es ihm ein besonderes Anliegen seine Erfahrungen und Tipps an Anfänger, aber auch Fortgeschrittene Trader weiter zu geben und den Anlagemarkt rund um Forex, Aktien, CFDs und Kryptowährungen transparenter und sicherer zu gestalten.
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