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Der Handel mit CFDs und Devisen basiert zu einem großen Teil darauf, dass die Broker ihren Kunden einen Hebel zur Verfügung stellen. Dieser Hebel, in der Fachsprache auch Leverage bezeichnet, sorgt nämlich dafür, dass die meisten Trader die Bedingungen bezüglich einer Mindesthandelsgröße, die es insbesondere beim Forex-Trading gibt, überhaupt erfüllen können. Zudem hat der Hebel den Zweck, dass der Kunde mit geringem Kapitaleinsatz die Chance auf überproportional hohe Gewinne realisieren kann. Da eben diese hohen Gewinnchancen, die sich durch den Hebel enorm potenzieren, oftmals sehr theoretisch sind, möchten wir in diesem Ratgeber vor allem einige Rechenbeispiele darstellen. Anhand dieser Beispiele können Sie sehr gut nachvollziehen, wie sich unterschiedliche Hebel auf den zu realisierenden Gewinn, aber auch auf Verluste auswirken können.
Inhalt:
Bevor wir anhand einiger Beispiele konkret erläutern möchten, wie sich unterschiedliche Hebel in der Praxis auswirken, möchten wir - insbesondere für neue Leser und Anfänger - noch einmal kurz auf den Hintergrund eingehen und Ihnen erläutern, wie der Hebel funktioniert. Sie können sich den sogenannten Leverage als eine Kapitalleihe vorstellen, durch die Sie meistens überhaupt erst dazu befähigt werden, die Mindesthandelsgröße zu erreichen. In der Praxis sind es je nach Broker und Asset die folgenden Hebel, die Sie häufig vorfinden werden:
Je höher der Hebel ist, desto mehr potenzieren sich Gewinne, aber natürlich auch Verluste, die Sie mit dem Handel von CFDs oder Devisen erleiden können. Verbunden mit dem Hebel ist das Margin, also die Sicherheitsleistung, die Sie in Form von Eigenkapital auf dem Handelskonto bei ihrem Forex Broker vorhalten müssen. Ein Hebel von 200:1 bedeutet zum Beispiel, dass Sie lediglich 0,5 Prozent des gesamten gehandelten Gegenwertes vorhalten müssen. Er besagt gleichzeitig auch, dass Sie - bezogen auf Ihren eigenen Kapitaleinsatz - sofort einen Gewinn von 200 Prozent erzielen, falls der Kurs des Basiswertes sich nur um ein Prozent in die richtige Richtung entwickelt. Für diese prozentual hohen Gewinne sorgt der Hebel, denn Sie erzielen faktisch Gewinne mit Kapital, welches Ihnen der Broker lediglich geliehen hat. Hebel wirken allerdings nicht nur in die eine Richtung, indem sie Gewinne mit geringem Kapitaleinsatz ermöglichen. Auf der anderen Seite ist es natürlich ebenfalls so, dass sich die Verlustrisiken durch die Hebel erhöhen bzw. sich die Verluste potenzieren. So kann es passieren, dass Ihr Margin sehr schnell verbraucht ist, sodass eventuell ein Totalverlust droht, falls Sie keine zusätzliche Sicherheitsleistung stellen können.
Nutzen Sie beispielsweise den MetaTrader als Handelsplattform, so bieten ihnen die meisten Forex und CFD Broker die Möglichkeit den Hebel nach ihren Wünschen selbst festzulegen.
Wie genau dies funktioniert können Sie in dem folgenden Video sehen:
In den folgenden Beispielen möchten wir Ihnen nun erläutern, wie sich unterschiedlich hohe Hebel in der Praxis auf potentielle Gewinne und mögliche Verluste auswirken können.
Beispiel 1: Handel des Devisenpaares Euro und Dollar mit einem Hebel von 20:1
Bei nicht wenigen Brocken ist es so, dass unterschiedliche Hebel zur Verfügung gestellt werden, sodass sich der Kunde entscheiden kann, mit welchem Hebel er handeln möchte. Zu den relativ niedrigen Hebeln gehört zum Beispiel ein Leverage von 20:1, den wir im folgenden Beispiel zugrunde legen:
Handel: Dollar gegen Euro
Volumen: 10.000 Dollar
Hebel: 20:1
Mindest-Margin: 500 Euro (eigener Kapitaleinsatz)
Anstieg des Dollarkurses innerhalb von zwei Tagen: drei Prozent
Rendite bezogen auf eigenen Kapitaleinsatz: 60 Prozent
Gewinn: 300 Euro
In diesem Beispiel haben Sie also mit einem Kapitaleinsatz von 500 Euro innerhalb von lediglich zwei Tagen eine Rendite von 60 Prozent erzielt und so einen Gewinn von 300 Euro realisieren können. Dabei ist dieser Ertrag noch vergleichsweise gering, denn bei einem wesentlich höheren Hebel wäre auch Ihr Gewinn deutlich höher ausgefallen.
Beispiel 2: Handel von Rohöl-CFDs mit einem Hebel von 100:1
Handel: Rohöl-CFDs
Volumen: 45.000 Euro
Hebel: 100:1
Margin (eigener Kapitaleinsatz): 450 Euro
Preisanstieg Öl innerhalb von 14 Tagen: acht Prozent
Rendite bezogen auf eigenes Kapital: 800 Prozent
Gewinn in Euro: 3.600 Euro
In diesem Fall beträgt der eigene Kapitaleinsatz 450 Euro und ist somit nahezu identisch mit dem Margin aus dem ersten Beispiel. Allerdings erzielen Sie in diesem Fall bei einem Anstieg des Ölpreises um acht Prozent einen deutlich höheren Gewinn, der auf den mit 100:1 wesentlich höheren Hebel (im Vergleich zu Beispiel 1) zurückzuführen ist. Somit erzielen Sie in diesem Beispiel einen Gewinn von rund 3.600 Euro, obwohl Sie lediglich 450 Euro eigenes Kapital investiert haben.
Beispiel 3: Handel von DAX-CFDs mit einem Hebel von 400:1
Dieses Beispiel soll verdeutlichen, warum der CFD-Handel auch für Kleinanleger und Spekulanten, die einfach mal das CFD-Trading ausprobieren möchten, so attraktiv ist. In diesem Fall beträgt der Kapitaleinsatz nämlich lediglich 50 Euro, aber dennoch kommt am Ende ein realistischer und sehr hoher Gewinn heraus.
Handel: DAX-CFDs
Volumen: 20.000 Euro
Hebel: 400:1
Margin (eigener Kapitaleinsatz): 50 Euro
prozentualer Anstieg DAX innerhalb von fünf Stunden: zwei Prozent
prozentuale Rendite bezogen auf Eigenkapital: 800 Prozent
Gewinn in Euro: 400 Euro
Dieses Beispiel ist typisch dafür, dass beim CFD-Trading schon mit einem sehr geringen Margin überproportional hohe Gewinne erzielt werden können. Verantwortlich dafür ist natürlich in erster Linie der mit 400:1 enorm hohe Hebel, der allerdings in der Praxis nicht unrealistisch ist.
Beispiel 4: Verlust beim Handel britisches Pfund mit einem Hebel von 200:1
Im 4. Beispiel möchten wir verdeutlichen, dass der Hebel natürlich nicht nur für schnelle und überproportional hohe Gewinne sorgen, sondern ebenfalls für einen Totalverlust in sehr kurzer Zeit verantwortlich sein kann.
Handel: britisches Pfund gegen Euro
Volumen: 50.000 Pfund
Hebel: 200:1
Margin: (eigener Kapitaleinsatz): 250 Euro
Kursrückgang britisches Pfund um zwei Prozent
Verlust: 1.000 Euro (inkl. zusätzliches Margin)
In diesem Beispiel mussten Sie aufgrund des Hebels von 200:1 nur ein Margin von 0,5 Prozent auf dem Handelskonto vorhalten. Da Ihnen dies allerdings etwas zu gering war, denn dann wäre die Position schon bei einem zwischenzeitlichen Kursrückgang von lediglich 0,5 Prozent durch den CFD Broker automatisch geschlossen worden, hatten Sie vorsorglich sogar viermal so viel Margin wie benötigt gestellt. Dennoch war diese Sicherheitsleistung aufgrund der Tatsache, dass das britische Pfund gegenüber dem Euro zwei Prozent an Wert verlor, ebenfalls nicht ausreichend. Somit wurde die Position im Beispiel seitens des Brokers geschlossen, da keine Nachschusspflicht existierte. Dies dient grundsätzlich dem Schutz des Traders, aber dennoch konnte in diesem Fall nicht verhindert werden, dass ein Totalverlust in Höhe von 1.000 Euro entstand.
An diesem Beispiel wird deutlich, dass ein hoher Hebel auch sehr gefährlich sein kann, denn dann muss das Mindest-Margin nur äußerst gering sein. Dies führt allerdings dazu, dass schon kleinere prozentuale Kursverluste bewirken, dass die Sicherheitsleistung nicht mehr ausreicht und der Broker die Position daher automatisch schließt. Die Folge ist dann oft ein Totalverlust, der letztendlich vor allem auf den hohen Hebel zurückzuführen ist. Aus diesem Grund raten Experten dazu, entweder nicht mit sehr hohen Hebeln zu handeln oder zumindest dafür zu sorgen, dass die Sicherheitsleistung auf dem Handelskonto deutlich höher als das minimale Margin ist.
Wenn Sie also beispielsweise mit einem Hebel von 200:1 handeln, wäre eigentlich nur ein minimales Margin von 0,5 Prozent erforderlich. Dennoch sollten Sie ein deutlich höheres Margin von beispielsweise fünf Prozent vorhalten, denn dann können Sie auch zwischenzeitlich größere Kursrückgänge in dem Sinne verkraften, als dass die Position nicht automatisch geschlossen wird. Bei Brokern mit Nachschusspflicht ist es sogar noch gefährlicher, denn dann könnten die Verluste größer als Ihr eigentlich vorgenommener Kapitaleinsatz sein. Daher ist es in solchen Fällen und gerade auch bei höheren Hebel definitiv empfehlenswert, immer mit einer Stop-Loss Order zu agieren, um Verluste zu begrenzen. Daher empfehlen wir insbesondere Anfängern beim Handel von Forex und CFDs einen Broker ohne Nachschusspflicht zu wählen, um dieses Risiko von vorne herein zu vermeiden.
Über Paul Steward
Paul Steward beschäftigt sich seit über 20 Jahren mit dem Thema Börse und aktive Geldanlage. Nach abgeschlossenem Studium und einiger Zeit im Banking Bereich hat er sein Hobby zum Beruf gemacht und ist nun als freiberuflicher Online-Redakteur im Finanzbereich tätig. Dabei ist es ihm ein besonderes Anliegen seine Erfahrungen und Tipps an Anfänger, aber auch Fortgeschrittene Trader weiter zu geben und den Anlagemarkt rund um Forex, Aktien, CFDs und Kryptowährungen transparenter und sicherer zu gestalten.
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